BURGSTELLE TUOR (GUARDA)
 Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Graubünden | Region Engiadina Bassa/Val Müstair | Scuol

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Allgemeine Informationen
Das um 1910 erbaute Schützenhaus oberhalb des Dorfes Guarda (Gemeinde Scuol) steht auf den Fundamenten einer mittelalterlichen Turmburg. Sie war möglicherweise ein Wohnsitz von Dienstleuten der Herren von Tarasp.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46° 46' 40.81" N, 10° 09' 04.75" E
Höhe: 1717 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 807.130 / 184.340
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Das malerische Dorf Guarda liegt auf einer Geländeterrasse, hoch über der Hauptstrasse 27 durch das Unterengadin (Abzweiger in Giarsun). Kostenpflichtige Parkplätze vor dem Dorfeingang. Ab hier dem Wanderweg ins Val Tuoi folgen, der wenig oberhalb des Dorfes an der Burgstelle vorbei führt.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Mit der Rhätischen Bahn das Engadin abwärts bis zur Station Guarda und weiter mit dem Bus bis nach Guarda cumün. Ab hier ist die Burgstelle zu Fuss in 10 Minuten erreichbar.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
Der «Schellenursli»-Erlebnisweg, eine Familien-Rundwanderung ab Guarda, führt direkt an der Burgstelle vorbei.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Tuor (Guarda)
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2010
Historie
Das schöne Engadinerdorf Guarda wird 1160 als «Warda» erstmals in den Schriftquellen erwähnt. Die Bezeichnung kann von «Warte» abgeleitet werden, was einerseits zur Lage der Siedlung auf einer aussichtsreichen Geländeterrasse passen würde. Sie kann sich aber auch auf eine Turmburg beziehen, die dem Dorf möglicherweise den Namen gegeben hat. Als deren Erbauer und Bewohner kommt eine Ministerialenfamilie von Guarda in Frage. Diese Gefolgsleute der Herren von Tarasp wechselten im 12. Jhdt. in die Dienste des Churer Bischofs.

Vom Tuor (rätoromanisch für «Turm») zu Guarda ist kein aufgehendes Mauerwerk mehr erhalten. Im Gelände klar erkennbar ist hingegen der einstige Standort: Ein kleiner Hügel oberhalb des Dorfes, am Weg von Guarda ins Val Tuoi. Auf drei Seiten der Terrasse sind grob gefügte Stütz- oder Fundamentmauern erkennbar, die zumindest teilweise in mittelalterliche Zeit zurückreichen dürften. Sie umfassen eine Fläche von rund 15 x 15 Metern, auf der um 1910 ein Schützenhaus erbaut wurde. Bergseits der Burgstelle ist ein Graben zu vermuten, doch sind davon nur noch Ansätze erkennbar – möglicherweise eine Folge neuzeitlicher Geländeplanierungen.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 195
  • Poeschel, Erwin - Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden, Bd. III: Räzünser Boden, Domleschg, Heinzenberg, Oberhalbstein, Ober- und Unterengadin | Basel, 1940 | S. 506-507 und 513
  • Von Castelmur, Anton - Die Burgen und Schlösser Graubündens, III. Teil: Viamala, Schams, Schyn, Albulatal, Oberhalbstein, Bergell, Engadin | Basel, 1944 | S. 70
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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