BURG MUSCHELBERG
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Allgemeine Informationen
Stark überwachsene Ruine einer kleinen Höhenburg auf einem bewaldeten Hügel am westlichen Rand von Altendorf. Muschelberg dürfte der Sitz von Lehnsträgern des Klosters Einsiedeln gewesen sein und wird 1617 als «alte burgg» erstmals in den Quellen erwähnt. Sichtbar sind die Grundmauern eines Turms sowie Spuren der Ringmauer.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 11’ 26.20“ N, 08° 49’ 07.40“ E
Höhe: 484 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 704.590 / 227.550
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Die Autobahn A3 bei der Ausfahrt Pfäffikon verlassen und auf der Hauptstrasse 3 (Churerstrasse) in östlicher Richtung bis zum Verkehrskreisel bei Mülibach fahren. Hier nach Süden abbiegen, die Autobahn unterqueren und ins zweite Strässchen auf der linke Seite (Rainweg) abbiegen. Dieses führt steil bergauf bis an den Rand des Burghügels (nur beschränkte Parkmöglichkeiten vor Ort).
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Vom Bahnhof Altendorf (regelmässige S-Bahn-Verbindungen ab Zürich) dem ausgeschilderen Wanderweg in südlicher Richtung folgen bis zur Zürcherstrasse. Hier nach Westen abbiegen, bis zum Verkehrskreisel bei Mülibach gehen und die Autobahn unterqueren. Weitere Wegbeschreibung: siehe oben.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Muschelberg
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2016/2021
Historie
Wie die Burganlage im Gebiet Muschelberg im Mittelalter genannt wurde, ist mangels Quellenbelegen nicht bekannt. Die baulichen Reste und die späteren Besitzverhältnisse lassen aber darauf schliessen, dass sie im 13. Jhdt. als Sitz von Lehnsträgern des Klosters Einsiedeln gegründet wurde. Vermutungen aus dem 19. Jhdt., die Anlage habe zu einem strategisch angelegten Festungsring rund um Alt-Rapperswil gehört, gelten heute als überholt. Hingegen existierte im Spätmittelalter auf der Nordseite des Burghügels bis hinunter zum Seeufer eine Letzi. Die Sperranlage wird im 15. und 16. Jhdt. mehrfach erwähnt, ist heute aber restlos verschwunden.

Vom 15. bis ins 18. Jhdt. besass die Familie Schwendibül Muschelberg und umliegende Güter, wahrscheinlich als Einsiedler Lehen. Die Familie taucht erstmals 1407 mit Edelknecht Ulrich Schwendibül in den Urkunden auf. In einem Einsiedler Urbar wird die Wehranlage 1617 erstmals direkt erwähnt mit dem Vermerk zu einem Grundstück: «darin die alte burgg». In einem Güterverzeichnis von 1745 wird die «Burgweid» dann als Besitz des Ratsherrn Jacob Knobel ausgewiesen, «darin die alte burg gestanden». Die Schriftquellen geben somit keinen Hinweis darauf, wann die Wehranlage aufgegeben wurde. Bis ins 19. Jhdt. wurde sie als Steinbruch ausgebeutet.

Die kaum begangene, stark überwachsene Ruine weist heute nur noch wenige Mauerreste auf. Die kleine Kernburg im Zentrum bestand aus einem länglichen Plateau, an dessen südwestlichem Ende sich ein Turm erhob. Das im Grundriss enge Mauergeviert lässt vermuten, dass sich auf dem gemauerten Sockel ein Obergaden aus Holz oder Fachwerk befand. Die von Wurzeln durchsetzen Turmmauern bestehen aus unregelmässigen Sandsteinblöcken.
Auf der Ost- und Nordseite finden sich auf einer tiefer liegenden Terrasse die Reste der einstigen Ringmauer. Ostseitig ist sie direkt an eine Felskante gebaut, doch auch an den anderen Stellen fällt das Gelände steil ab. Aussergewöhnlich ist eine ausgemauerte runde Öffnung von ca. 50 cm Durchmesser, die auf der Nordwestseite in die Ringmauer integriert war. Möglicherweise handelt es sich um einen kleinen Brunnenschacht. Die vom endgültigen Zerfall bedrohte Ruine wurde bis heute nie saniert oder archäologisch untersucht.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Jörger, Albert - Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz, Neue Ausgabe, Bd. II: Der Bezirk March | Basel, 1989 | S. 73-74
  • Ochsner, Martin - Altendorf und die Landschaft March, II. Teil | In: Mitteilungen des historischen Vereins des Kantons Schwyz, Bd. 40 | Schwyz, 1934 | S. 104-108
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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