CASTELLO DI MAGLIASINA (BÜN)
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Allgemeine Informationen
Ruine einer ausgedehnte Burganlage am Ufer der Magliasina und an der alten Römerstrasse durch das Malcantone. Sichtbar sind der viereckige Bering sowie geringe Spuren des zentralen Hauptbaus (Turm?) und weiterer Gebäude. Die Burg soll 1156 im Krieg zwischen Mailand und Como zerstört worden sein.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46° 01' 09.53“ N, 08° 51' 51.20“ E
Höhe: 616 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 710.400 / 097.420
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Die Autobahn A2 bei der Ausfahrt Lugano Nord verlassen und nach Westen halten (in Richtung Flughafen Agno). Wo der Autobahnzubringer auf die Via Cantonale trifft, rechts abbiegen und in nördlicher Richtung bis nach Gravesano fahren. Im Dorfzentrum zweigt links die Strasse nach Alto Malcantone ab, die in sehr vielen engen Kehren steil den Berg hinauf führt. Nach Alto Malcantone der Höhenstrasse (Via Nucleo) über Vezio und Breno bis nach Miglieglia folgen. Parkmöglichkeiten bei der Talstation der Seilbahn auf den Monte Lema. Weitere Wegbeschreibung: siehe unten.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Lugano mit der S-Bahn (Linie 10) in Richtung Bellinzona bis nach Lamone-Cadempino fahren. Ab hier weiter mit der Buslinie 423 bis nach Miglieglia. Weitere Wegbeschreibung: siehe unten.
Wanderung zur Burg
Vom Dorfzentrum zunächst in südlicher Richtung dem Wanderweg nach Novaggio folgen. Nach rund 800 Metern zweigt ein markierter Weg nach Bün und Aranno nach Osten ab. Dieser führt in einigen Kehren hinunter zum Weiler Bün und anschliessend wieder etwas bergauf. Wo der Weg im Wald eine Kreuzung auf einem kleinen Geländesattel erreicht, führt rechts ein ausgeschilderter Pfad in wenigen Schritten hinauf zur Burgruine.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
Picknickplatz mit einfacher Feuerstelle auf dem Burgareal
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Magliasina
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2018
Historie
Das Castello di Magliasina liegt am gleichnamigen kleinen Fluss, im Tal zwischen den Bergdörfern Miglieglia und Aranno. Die Anlage wurde bisher weder historisch noch archäologisch genauer untersucht, weshalb zu ihrer Geschichte nur Vermutungen angestellt werden können. Offenbar lag die Burg am seit der Antike begangenen Verkehrsweg, der von Ponte Tresa der Magliasina entlang durchs Malcantone und weiter nach Taverne und zum Monte Ceneri führte.

Die Ausmasse der Burg sind beachtlich: Ihre 1,2 Meter dicke Ringmauer bildet ein unregelmässiges Viereck mit Seitenlängen von knapp 50 Metern. Während dieser Bering über weite Strecken gut erkennbar ist und teilweise sogar noch mehrere Meter hoch aufragt, ist von der Innenbebauung dieser grossen Fläche nur wenig erhalten geblieben. In den talseitigen Ecken der Anlage sind noch die Fundamente von zwei rechteckigen Gebäuden erkennbar. Im Zentrum der Burg stand ein weiteres Gebäude mit etwas stärkeren Mauern – höchstwahrscheinlich der Hauptturm.
Auf der Bergseite war das Areal durch einen Doppelgraben geschützt. Etwas rätselhaft sind hingegen die südwestlich und östlich des Berings liegenden Terrassen, die keine Spuren einer Befestigung aufweisen. Gegen den Fluss hin ist ausserhalb der Mauern eine rechteckige Vertiefung im Boden zu sehen, die wohl einst den Keller eines Hauses bildete. Ob dieses aus der gleichen Zeit wie die Burg stammt, muss offen bleiben.

Das Castello di Maglisina wird in keiner Urkunde erwähnt. Wahrscheinlich wurde es im Hochmittelalter errichtet und diente als Herrschaftszentrum und Fluchtburg eines Kastellbezirks an der alten Römerstrasse. 1156 soll die Anlage zerstört worden sein, als das Bistum Como durch Mailand erobert wurde.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin, 1995 | Nr. 639
  • Fusco, Vincenzo - Guida ai castelli della Svizzera Italiana | Viganello, 1988 | S. 110-111
  • Fusco, Vincenzo - Guida illustrata ai castelli, torri e rovine della Svizzera Italiana | Lugano, 1981 | S. 116
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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