BURGSTELLE DÜRNTEN (HADLIKON)
 Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Zürich | Bezirk Hinwil | Dürnten

Klicken Sie in das Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Allgemeine Informationen
Markante Burgstelle im Wald nördlich von Oberdürnten. Der zwischen zwei Bachtobeln gelegene Hügel ist bergseits durch einen Halsgraben geschützt, Mauerreste sind keine mehr sichtbar. Vermutlich war die Burg im 13. und frühen 14. Jhdt. ein Wohnsitz der Meier von Dürnten.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 17' 06.18" N, 08° 51' 55.77" E
Höhe: 650 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 707.940 / 238.110
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Von Zürich aus auf der A52 (Forchautobahn) bis zum Kreisel Betzholz, dann auf der A53 weiter bis zur Ausfahrt Dürnten. Nun in östlicher Richtung über Dürnten nach Oberdürnten (Parkmöglichkeiten).
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Zürich per S-Bahn (Linie 5 oder 15) bis Rüti. Von hier mit der Buslinie 870 (Richtung Hinwil) zur Haltestelle Dürnten, Oberdürnten.
Wanderung zur Burg
Am nördlichen Dorfrand von Oberdürnten dem Alten Kirchweg steil bergauf bis zum Waldrand folgen. Links in den Gfäderweg einbiegen und diesem ca. 400 Meter folgen, bis talseits ein unmarkierter Pfad zur Burgstelle abzweigt.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Grundriss
Grundriss Dürnten
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2011
Historie
Zwischen Oberdürnten und Hadlikon stand im Hochmittelater eine jener kleinen Rodungsburgen, die an den Hängen des Bachtels sehr zahlreich waren. Der Bauplatz war geschickt gewählt: Der Geländesporn wird nordseitig durch den Brupbach und südseitig durch den Ornbergbach effizient geschützt. Gegen den Berg hin wurde das Areal durch einen rund 5 Meter tiefen Halsgraben gesichert. Mangels archäologischer Untersuchungen lässt sich die Anordnung der Bauten auf dem circa 15 x 45 Meter weiten Plateau nicht rekonstruieren – Mauerreste sind keine mehr sichtbar.

Als Erbauer und Bewohner der Burg werden die Meier von Dürnten betrachtet, die 1212 erstmals als Zeugen in einer Urkunde Erwähnung finden und in Diensten des Klosters St. Gallen standen. Spätestens die zweite bekannte Generation wurde in den Ritterstand erhoben: 1259 wird Werner II., 1268 auch sein Bruder Rudolf «de Tuinrotun» als «miles» bezeichnet. Auch Werners Sohn Heinrich wohnte wahrscheinlich auf der Burg. Er gehörte zum Gefolge der Grafen von Rapperswil und verfügte über Güter und Rechte in Oberdürnten. Mit ihm verschwinden die Meier von Dürnten aus den Schriftquellen - eine Seitenlinie, die sich nach der Burg Batzenberg bei Rüti nannte, existierte allerdings noch bis um 1360.

Wann genau die Burg Dürnten aufgegeben wurde, ist unbekannt. Der Zürcher Kartograf Hans Conrad Gyger bezeichnete den Hügel im 17. Jhdt. als «Burg Hadlikon». Ob die Anlage im Mittelalter aber jemals den Namen dieses etwas weiter nordwestlich gelegenen Dorfes getragen hat, ist zweifelhaft. Gemäss Angaben von Arnold Nüscheler aus dem 19. Jhdt. soll im Dorf selbst eine (heute nicht mehr auffindbare) Burg Hadlikon existiert haben, ein Wohnsitz der Herren von Hinwil. Dennoch ist die Burg Dürnten auf manchen zeitgenössischen Karten nach wie vor als «Ruine Hadlikon» verzeichnet.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Fietz, Hermann - Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Bd. II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen | Basel, 1943 | S. 176
  • Strickler, Gustav - Geschichte der Gemeinde Dürnten | Zürich, 1916 | S. 29-31
  • Stromer, Markus et al. - Dürnten: 1250 Jahre Ortsgeschichte | Dürnten, 1995 | S. 67-69
  • Zeller-Werdmüller, Heinrich - Zürcherische Burgen | In: Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, 48./49. Jhrg. | Zürich, 1894-1895 | S. 305
Webseiten mit weiterführenden Informationen
    -
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite Download diese Seite als PDF-Datei
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 22.08.2016 [OS]