BURG EPPENSTEIN | BURG ALT-EPPENSTEIN
 Weltweit | Europa | Österreich | Steiermark | Bezirk Murtal | Weißkirchen i. d. Steiermark, OT Eppenstein

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Allgemeine Informationen
Die weithin sichtbare Höhenburg Eppenstein befindet sich direkt oberhalb des gleichnamigen Ortes auf einem steilen Felssporn. Schon im Mittelalter führte unterhalb der Burg, im engen Granitzental, eine wichtige Nord-Süd-Handelsroute über den Obdacher Sattel. Diese einst mächtige und stark befestigte Wehranlage mit ihrer interessanten Geschichte ist wahrscheinlich eine der ältesten in der Steiermark. Leider wurde diese riesige Burganlage (Längenausdehung 250 m) schon im 16. Jh. zugunsten von Neu-Eppenstein (siehe Stich von Georg M. Vischer) aufgegeben und dem Verfall preisgegeben. Doch Dank des Burgvereins Eppenstein (gegründet 1957), der sich um die Instandhaltung der noch vorhandenen Bausubstanz kümmert, ist die Ruine Eppenstein heute wieder ein lohnendes und sehenwertes Ausflugsziel.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47°07'50.8" N, 14°44'09.9" E
Höhe: 835 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Die Schnellstrasse Murtal (S36 - gebührenpflichtig) in Richtung Judenburg bis Ausfahrt Zeltweg-West in Richtung Zeltweg. Im Kreisverkehr erste Ausfahrt nach Eppenstein.
Kostenlose Parkmöglichkeiten unterhalb der Burg mit öffentlichem Rastplatz und Informationstafel.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Vom Parkplatz zwei gut ausgeschilderte Wanderwege (ca. 15 - 20 min).
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
Wanderung mit Kindern ab 5 - 6 Jahre problemlos.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Eppenstein
Quelle: Hinweistafel des Burgenvereins Eppenstein auf der Burg.
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
927 Das Kärntner Herzoggeschlecht der Eppensteiner hat Besitzungen im Aichfeld. Wahrscheinlich wurde schon zu dieser Zeit eine erste Wehranlage errichtet. Damit wäre Eppenstein eine der ältesten Burgen in der Steiermark.
1122 Mit dem Tod Heinrichs III. von Kärnten erlischt das Geschlecht der Eppensteiner. Dadurch geht die Burg, mit all ihren Gütern, an die neuen Traungauer Landesfürsten.
1135 Lantfried von Eppenstein, einer der vornehmsten Ministerialen, wird in mehreren Urkunden erwähnt.
1160 Die Burg Eppenstein wird erstmals selbst urkundlich als "Castrum Eppenstein" erwähnt.
1240 Nach dem Aussterben dieses Zweiges des Geschlechtes fiel Eppenstein an die verwandten Wildoner.
1268 Anlässlich der Adelsverschwörung besetzt König Ottokar II. die Burg mit seinen böhmischen Söldnern.
1276 Herrand von Wildon erobert seine Burg zurück und soll dabei 17 Böhmen mit eigener Hand erschlagen haben. Nach ihm folgte Ulrich von Wildon, der sich manchmal auch von Eppenstein nannte.
1292 Anscheinend nimmt Ulrich von Wildon-Eppenstein nicht an dem Adelsaufstand gegen den Herzog teil, da er all seine Güter behalten darf.
1302 Nach dem Tod des Vaters ist auch der Sohn Wulfing von Wildon-Eppenstein gestorben und die Burg geht wieder an den Landesfürsten. Ab nun werden verschiedene Burggrafen eingesetzt.
1348 Die Burg wird an Paul Ramung verliehen, der sie ausbaut und vergrößert.
1478 Andree von Teufenbauch übernimmt gegen ein Pachtzins die Verwaltung.
1480 Die Türken ziehen an der mittlerweile stark befestigten Burg vorbei.
1481 Nach dem Tod von Andree übernimmt der Bruder Georg von Teufenbach die Verwaltung. Vermutlich wg. Erbstreitigkeiten lässt er seine eigene Schwester auf der Burg einkerkern.
1482 Ein Angriff der Ungarn schlägt fehl. Doch im nächsten Jahr gelingt es ihnen Eppenstein einzunehmen. Dadurch wird auch die eingekerkerte Schwester befreit.
1484 Ein Versuch der kaiserlichen Truppen, die Burg wieder einzunehmen, schlägt fehl. Doch auch die Bestrebungen der Ungarn, die belagerte Burg mit Lebensmitteln und Munition zu versorgen, misslingen.
1489 Nach mehreren Jahren Kleinkrieg konnten die Ungarn anscheinend vertrieben werden und es wird ein Verwalter eingesetzt.
1509 Hans von Teufenbach übernimmt für knapp 30 Jahre die Verwaltung. Anschließend wird Eppenstein von Stefan und Lukas Graswein abgelöst.
1537 Durch einen Brand und zuvor durch ein Erdbeben wird die Festung schwer beschädigt.
1583 Als der Hofvizekanzler Wolfgang Schranz die Bewilligung zur Ablöse erhält, wird Burg Eppenstein bei einer Besichtigung bereits als baufällig (in „Abödung“ gekommen) beschrieben.
1589 Die von der Regierung zur Instandhaltung bewilligten Gelder, werden größtenteils für den Ausbau des Meierhofes verwendet. Somit entsteht am Fuße des Burgberges Schloss Neueppenstein.
1608 Eppenstein wird an den Pfandbesitzer Maximilian von Schrottenbach verkauft. Die neuen Besitzer wohnen aber selbst nicht mehr auf der Burg und so begann der Verfall.
1663 In einer Beschreibung wird die Burg Eppenstein "das auf dem Perg liegende ruinierte alte Gschloß" genannt und der weitere Verfall schreitet rasch voran.
1958 Gründung des Burgvereins Ruine Eppenstein. Bis Mitte der Siebzigerjahre erste Sicherungsmaßnahmen durch freiwillige Helfer (Baum- und Strauchrodungen, Errichtung von Aufstiegshilfen usw.).
1975 Josef Diethard jun. übernimmt als Obmann den Burgverein. Die Instandhaltung der Aufstiegshilfen, das Offenhalten des Geländes sind permanenter Auftrag und Inhalt der Vereinsarbeit.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Baravalle, Robert - Burgen und Schlösser der Steiermark | Graz, 1961
  • Clam Martinic, Georg - Österreichisches Burgenlexikon | Linz, 1992
  • Stenzel, Gerhard - Österreichs Burgen | Wien, 1989
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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