BURG WARTH | CASTEL GUARDIA
 Weltweit | Europa | Italien | Südtirol | Überetsch-Unterland | Eppan (Fraktion St. Pauls)


Quelle: Schödler del. | Grisailleaquarell auf Papier | 10 x 14 cm | Österreich, um 1820
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Allgemeine Informationen
Bedeutung Die kleine Burg Warth wurde wohl um 1250 durch einen Ulrich von Altenburg auf dem Platz eines bewehrten Hofes erbaut. Nach diesen war sie Lehen mehrerer Adelsfamilien.
Die Burg diente wohl hauptsächlich, gemeinsam mit der nur ca. 100 Meter südlich gelegenen Altenburg, der Sicherung der direkt unterhalb im Warttal verlaufenden, wichtigen Nord-Süd-Verbindungsstraße von Bozen ins Unterland und über den Mendelpass ins Trentiner Nonstal.
Lage Die Burg steht auf einem markanten Moränenhügel, der sich südöstlich der Eppaner Fraktion St. Pauls direkt neben der Mendelstraße SS42 aus dem Warttal erhebt.
Von der Ruine der Altenburg ist sie nur durch eine leichte Senke getrennt.
Nutzung Die Burg ist heute im Besitz der Familie Frank. In ihr sind mehrere Ferienwohnungen eingerichtet.
Bau/Zustand Die Burg ist durch die Besitzerfamilie Frank liebevoll wieder hergerichtet. Die Hänge des Burgberges sind zum großen Teil mit Wein bepflanzt, der auch am ehrwürdigen Mauerwerk der Burg emporrankt.
Der im Grundriss etwa dreieckigen Anlage ist im Süden ein Wirtschaftshof vorgelagert, durch den auch der Zugang erfolgt. Die Kernburg besteht aus dem zu allen Zeiten bewohnbaren Bergfried in der Südwestecke mit angelehntem Palas und Torhaus. Der Bau in der schiffsbugartigen Nordspitze wurde erst im 15. Jahrhundert zugebaut.
Typologie Warth ist im Kern eine spätromanische Burg
Höhenburg - Gipfelburg - Ministerialensitz
Sehenswert
  • das Gesamtensemble der Burg
  • wiederhergestellte Räume in Palas und Bergfried mit Wandbemalung und Täfelung
Bewertung Eine Besichtigung der Burg ist nur für Mieter der Ferienwohnungen möglich.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46°28'14.4"N 11°16'07.8"E
Höhe: ca. 350 m ü. NN
Topografische Karte/n
Burg Warth auf der Karte von OpenTopoMap
Kontaktdaten
Schloss-Appartments*** - Fam. Frank / Schloss Warth | Schloss-Warth-Weg/Strada Castel Guardia 30 | I-39050 St. Pauls
Telefon : +39 0471 662850
E-Mail: info@schloss-warth.it | Internet: www.schloss-warth.it
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Die MEBO (Schnellstraße zwischen Bozen und Meran) am Abzweig Eppan/Appiano auf die SS42/Mendelstraße/Bozner Straße in Richtung Eppan (Süden) verlassen. Nach ca. 3 Kilometer rechts nach St. Pauls/San Paolo abbiegen. Ca. 300 Meter weiter zweigt nach rechts die Zufahrt zur Burg ab.
Parkmöglichkeiten direkt vor der Burg oder
Am Abzweig von der SS42 nach St. Pauls. Koordinaten: 46°28'05.3"N 11°16'08.9"E
Von hier aus in wenigen Minuten zu Fuß zur Burg hinauflaufen.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Vom Busbahnhof Bozen mit der Linie 130.1 in Richtung Tramin/Kaltern bis zum Haltepunkt "Abzweig St. Pauls/Schloss-Warth-Weg" fahren. Vo hier aus in wenigen Minuten den Burgberg hinauf zum Schloss laufen.
Wanderung zur Burg
keine Empfehlungen
Öffnungszeiten
Die Burg befindet sich in Privatbesitz und kann nur von Mietern der Ferienwohnungen von innen besichtigt werden.
Eintrittspreise
-
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
Bitte respektieren Sie bem Fotografieren und Filmen die Privatsphäre der Bewohner.
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
In der Burg befinden sich Ferienwohnungen (siehe "Kontaktdaten").
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
Veröffentlichung der Bilder mit freundlicher Genehmigung von Alexander von Hohenbühel und Philipp Egger
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Grundriss
Grundriss Warth
  1. Vorburg
  2. bewohnbarer Bergfried
    18,5 Meter Höhe, quadratischer Grundriss mit 6 Meter Kantenlänge, 1 - 1,5 Meter starke Wände, 4 Stockwerke
  3. Palas
  4. Torbau
  5. Hof
Quelle: Krahe, Friedrich-Wilhelm - Burgen des deutschen Mittelalters (Grundriss-Lexikon) | Augsburg, 1996 | S. 640
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Im 12. Jh. befindet sich auf dem späteren Burgplatz ein bewehrter Hof. Er wird 1194 von den Grafen von Eppan an ihren Lehnsherren, den Bischof von Trient, übergeben. 1211 erhalten die Eppaner ihn als Lehen wieder zurück. Um 1250 kommt der Hof an die Grafen von Tirol.
Um 1250 wird die Burg an der Stelle des bewehrten Hofes durch den Kleinadeligen Ulrich von Altenburg errichtet. Sie besteht aus dem bewohnbaren Bergfried, einem Palas und einer Ringmauer. Ulrichs Sohn Arnold verkaufte die Burg an Peter Warter.
1267 erfolgt die erste urkundliche Erwähnung der Herren von Warth.
1390 erwirbt Johann von Goldegg die Burg nach dem Aussterben der Herren von Warth.
Mitte des 15. Jh. erwerben die Weineck die Burg. Vermutlich sind sie es, die die ersten größeren Umbauarbeiten vornehmen lassen. So entsteht das Gebäude in der Nordspitze des Burgplatzes.
1536 geht die Burg an die Grafen Künigl zu Ehrenburg.
Im 16./17. Jh. werden die Wirtschaftsbauten errichtet und Bergfried und Palas innen renoviert (dekorative Ausmalungen und hölzerne Täfelungen). An den Torbau wird der Erker angebaut.
Im 20. Jh. erwirbt die Familie Frank die Burg, die sie liebevoll wieder herrichtet und mehrere Ferienwohnungen zur Mietung anbietet.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Hörmann-Weingartner, Magdalena - Tiroler Burgenbuch, Band 10: Überetsch und Südtiroler Unterland | Bozen, 2011
  • Caminiti, Marcello (dt. Riedl, Franz Hieronimus) - Die Burgen Südtirols | Calliano, 1985 | S. 138-140
  • Lorenzi, Daniele - Burgen und Schlösser im Trentino und in Südtirol | Mailand/Trient | S. 112
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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