CASTEL LUCERA | CASTELLO SVEVO-ANGIOINO
 Weltweit | Europa | Italien | Apulien | Provinz Foggia | Lucera

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Allgemeine Informationen
Kaiser Friedrich II. siedelte zwischen 1223 und 1233 Teile der unruhigen, sarazenischen Bevölkerung Siziliens nach Lucera um und schaffte so eine muselmanische Kolonie im Herzen der Capitanata. Um seine Anwesenheit in Lucera kräftig hervorzuheben, ließ der Kaiser sein Palatium im Jahre 1233 errichten. Nach dem Sieg gegen die Staufer gliederte Karl I. von Anjou den Turmpalast von Friedrich II. in einen neuen Verteidigungsring ein und verwandelte das kaiserliche Wohnkastell in eine richtige Burgfestung. So entstand ein imposanter, ungefähr 900m langer Mauerring, der durch 22 Türme verstärkt wurde und aufgrund eines tiefen Ringgrabens, an dessen Ende sich zwei gewaltige Türme - der Turm des Löwens oder Königs sowie der Turm der Löwin oder der Königin (mit Buckelquadermauerwerk) - befanden, unzugänglich war.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 41°30'33.8" N, 15°19'17.7" E
Höhe: 240 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Von der A14 Bologna - Bari, Ausfahrt Foggia, von dort über die Landstraße N17 nach Lucera (etwa 20 km). Die Burgfestung liegt im Nordwesten der Stadt und ist gut ausgeschildert.
Kostenlose Parkmöglichkeiten rund um die Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
April - Oktober
Täglich: von 9:00 - 14:00 Uhr & 15:00 - 18:00 Uhr
Montag: geschlossen

November - März
Täglich: von 9:00 - 14:00 Uhr
Montag: geschlossen
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Castel Lucera
Quelle: Barnes, Ian - Der Grosse Historische Atlas der Ritter & Burgen | London, 2007 | S. 208
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Römerzeit Lucera erlebt als Luceria seine erste Glanzzeit.
7. Jh. Die Stadt Lucera wird durch die Byzantiner zerstört. Aus dem einst stolzen Ort wird für die folgenden Jahrhunderte ein Dorf.
Seine Wiedergeburt als Stadt erfolgte zwischen 1224 und 1246, als Kaiser Friedrich II. hier eine sarazenische Gemeinde aus Sizilien ansiedelte. Lucera erhielt aus diesem Grund auch den Beinamen Luceria Saracenorum.
1233 Wahrscheinlicher Baubeginn am staufischen Palatium. Das wie ein Turm gestaltete Bauwerk umfasste vier Flügel und drei Etagen.
nach 1266 Unter den gegen die Staufer siegreichen Anjou wird das Palatium (wahrscheinlich) um den geböschten Sockel, welcher Stallungen enthalten haben soll, erweitert. Zudem wird das Palatium in die neue angevinische Burganlage mit einbezogen. Der Bau der neuen Burg war nötig, um die staufertreuen Sarazenen, die in Lucera angesiedelt worden waren, unter Kontrolle zu halten.
16. April 1274 Datum einer Urkunde, in welcher Karl I. von Anjou den expensores operis Lucerie seinen festen Willen ausdrückt, bis zu seiner Ankunft nicht mit dem Bau der archerias in muro macziae palatii zu beginnen. Anscheinend war diese Bauphase so heikel und wichtig, daß sie die persönliche Anwesenheit der Königs erforderte.
1300 König Karl I. von Anjou vernichtet die Sarazenen Luceras.
1778 Der französische Künstler Jean Louis Desprez fertigt Skizzen des Palatiums an. Zu jener Zeit stand noch deutlich mehr an Mauerwerk, welches jedoch später wegen Baufälligkeit gesprengt wurde.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Barnes, Ian - Der Grosse Historische Atlas der Ritter & Burgen | London, 2007
  • Bruhns, Leo - Hohenstaufenschlösser in Deutschland und Italien | Königstein/Taunus, 1964
  • Capone, Lorenzo - Puglia - Castelli e Torri | Lecce, 2006
  • De Vita, Raffaele – Castelli, torri ed opere fortificate di Puglia | Bari, 2001 (4. Auflage)
  • Hahn, Hanno & Renger-Patzsch, Albert - Hohenstaufenburgen in Süditalien | Ingelheim, 1961
  • Hotz, Walter - Pfalzen und Burgen der Stauferzeit | Darmstadt, 1981
  • Legler, Rolf - Apulien | Köln, 1996
  • Leistikow, Dankwart – Burgtürme in Apulien – Donjon und Wohnturm. In: Heinz Müller (Hrsg.) - Wohntürme | Weißbach, 2002
  • Mola, Stefania - Apulien. Die Schlösser | Bari, 2007
  • Mola, Stefania - Führung durch das friederizianische Apulien | 1994
  • Waldburg-Wolfegg, Hubert Graf - Vom Südreich der Hohenstaufen | München, 1954
  • Willemsen, Carl A. – Die Bauten Kaiser Friedrichs II. in Süditalien. In: Württ. Landesmuseum (Hrsg.) - Die Zeit der Staufer, Bd. III | Stuttgart, 1977
  • Willemsen, Carl A. - Apulien - Kathedralen und Kastelle | Köln, 1973
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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