FESTUNG METHONI | ΚΆΣΤΡΟ ΤΗΣ ΜΕΘΏΝΗΣ
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Grünenberg, Konrad - Beschreibung der Reise von Konstanz nach Jerusalem | Bodenseegebiet, ca. 1487
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Allgemeine Informationen
Bedeutende Festungsruine, unrestauriert.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 36°48'54.5" N, 21°42'16.1" E
Höhe: 7 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Auf der Autobahn von Athen bis Tripolis fahren. Von Tripolis aus nach Kalamata orientieren. Weiter die Küstenstraße am Messenischen Golf bis Rizomylos benutzen. Dort zweigt die Straße nach Pylos ab. In Pylos angekommen die Straße nach Methoni wählen.
Im Ort ist die Festung ausgeschildert.
Einige wenige Plätze vor dem Festungstor.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
k.A.
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Festung Methoni
Quelle: Andrews, Kevin - Castles of the Morea. Princetown | New Jersey, 2006
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Eine erste Erwähnung Methonis gab es als Belizar, oströmischer Heerführer, 533 hier Halt machte und seine Truppen für den Feldzug gegen die Vandalen in Afrika musterte.
12. Jh. Methoni war als Piratennest bekannt, dass heimliche Unterstützung des byzantinischen Kaisers hatte. Als Hauptbetroffene, sendeten die Venezianer unter dem Dogen Domenico Michieli eine Streitmacht in nach Methoni und zerstörte die Stadt vollständig.
1204 Geoffrey de Villehardouin landete im Hafen von Methoni, als er vom Kreuzzug zurückkehrte. Er fand die Burg noch so zerstört vor, wie sie Michieli hinterlassen hatte.
1206 Werden die Franken aus Methóni von einer venezianischen Flotte vertrieben. Villehardouin bekam vom Prinzen von Achea als Ersatz für die verlorenen Gebiete die Lehen Arkadia und Kalamata. In einem Vertrag wurde 1209 Venedig letztendlich der Besitz aller Gebiete südlich der Navarinobucht zugesichert. Villehardouin, inzwischen Fürst von Achea geworden, war auf die Hilfe Venedigs als Seemacht angewiesen. In den folgenden drei Jahrhunderten war Methoni unbestrittener Besitz von Venedig. Neu befestigt war die Stadt und Festung Haupthandelsplatz Venedigs für den Handel mit Asien.
Nach der byzantinischen Rückeroberung der Peloponnes schloss Venedig mit Kaiser Michael III. Palaiologos einen Vertrag, der Venedig seine Kolonien auf Peloponnes, und damit auch Methóni, sicherte.
Die Politik Venedigs, die kleinen Mächte auf dem Peloponnes gegeneinander auszuspielen, trug dazu bei, dass Methóni sicher über die nächsten hundert Jahre in Venezianischer Hand war und sich wirtschaftlich hervorragend entwickeln konnte.
1387/88 Führten die Türken eine Invasion auf die Peloponnes durch. In der Folge eroberten sie die ganze Halbinsel. Die Gefahr, die von den Türken ausging wurde von Venedig lange ignoriert. Als aber das Despotat von Mistra 1458 zusammenbrach und türkische Truppen auch die venezianischen Kolonien brandschatzte, wurde die Gefahr erkannt. Man begann Methoni stärker zu befestigen. Eine Beschreibung der Festung aus dieser Zeit nennt 2000 Einwohner. Starke doppelte Wälle und die vier mit Zugbrücken befestigte Tore und reichlich Kanonen auf den Mauern schützten die Festung.
1500 Sultan Bayezid II. belagert drei Monate lang Methoni. Der 7000 Mann zählenden Besatzung standen 100000 Türken mit 500 Belagerungsgeschützen gegenüber. In einem Moment der Unaufmerksamkeit, als es venezianischen Schiffen gelungen war, die Blockade der Türken auf See zu durchbrechen und sie in den Hafen einliefen, gelang es Janitscharen die Zitadelle zu erobern. Von dort aus Schwärmten sie auch in die Festungsstadt aus. Die Bewohner wurden abgeschlachtet. Die Türken reparierten die Festungswälle und bevölkerten die Stadt mit Menschen aus dem gesamten Peloponnes.
Im Krieg der "Heiligen Allianz" gegen das Vordringen der Ottomanen gab es 1684 einen Feldzug unter dem Venezianischen General Morosini. In dessen Verlauf wurde neben anderen Plätzen auch Methóni erobert. Nachdem die Türken drei Angebote zur Übergabe abgelehnt hatten, gaben sie am 10. Juli 1686 nach dreiwöchiger Verteidigung auf. 4000 Verteidiger verließen unter Zurücklassung von 100 Kanonen und allen Sklaven die Festung
1686 - 1693 Die Venezianer führten Ausbauarbeiten in der Festung durch. Insbesondere die Landfront wurde mit neuen Befestigungswerken verstärkt. Die beeindruckenden Bastionen Bembo und Loredan entstanden und der graben wurde verbreitert.
1715 Gelangte die Anlage erneut in türkische Hand.
1825 Ibrahim Pascha landete mit seiner Armee in Methóni, um die griechische Befreiungsbewegung niederzuschlagen. 1828 wurde die zivile Stadt Methoni außerhalb der Festungsmauern wieder aufgebaut, so dass das Festungsareal leer blieb.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Andrews, Kevin - Castles of the Morea. Princetown | New Jersey, 2006
  • Burian, Christian & Frauke - Griechenland. Der Große Polyglott | München, 1992
  • Nicolle, David - Crusader Castles in Cyprus, Greece and the Aegean 1191-1571 | New York, 2007
  • Paradissis, Alexander - Fortresses and Castles of Greece | Anixi, 1994
  • Plehn, Chlodwig - Kreuzritterburgen auf dem Peloponnes | München, Zürich, 1977
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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