PALAIÓ FROÚRIO | FORTEZZA VECCHIA | ALTE FESTUNG
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Allgemeine Informationen
An der Ostseite von Korfu-Stadt erhebt sich auf einer Halbinsel die alte Festung. Sie ist das charakteristischste Monument der Stadt und mit den wichtigsten Phasen der Stadt- bzw. Inselgeschichte, von der byzantinische über die venezianische bis zur englischen Periode, verbunden. An der geschützten Seite der Festung entwickelte sich allmählich eine byzantinische Stadt und nahm den Namen "Koryfo" (= Gipfel) an. Von der so geschaffenen Feste konnten die Byzantiner die Bewegungen der Küste kontrollieren und die Angriffe und Eroberungsversuche abwehren. Die Alte Festung Korfu ist ein Meisterwerk der Festungsbaukunst und bietet eine herrliche Aussicht über Korfu-Stadt.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 39°37'24.3" N, 19°55'44.3" E
Höhe: 5 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Nach Korfu-Stadt möglich.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Stadtbus-Bahnhof (Platia M. Theotoki) im Zentrum von Korfu Stadt.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Montag - Freitag: von 8:00 - 19:00 Uhr
Samstag & Sonntag: von 8:30 - 15:00 Uhr
Eintrittspreise
kostenpflichtig
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
Gastronomie auf der Burg
ja
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Teilbereiche sind mit dem Rollstuhl erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Fortezza Vecchia
Quelle: Archaeological Receipts Fund - The Old Fortress of Corfu, Faltblatt | Athen, 2003
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
8. Jh. Die Byzantiner legten hier die ersten Befestigungen an, die anscheinend aus einer Ummauerung des Geländes auf der Steilküste und einem ersten Graben zur Landseite hin bestanden. Später, in der mittleren byzantinischen Zeit, wurden auch die zwei Gipfel des Festungsberges befestigt.
11. Jh Versuchte ein Sohn des normannischen Abenteurers und Eroberers Robert Guiskard auf Befehl seines Vaters Korfu zu erobern, aber die Inselbewohner leisteten erfolgreich Widerstand, so dass sich Robert Guiskard, der Herzog von Apulien, selbst gezwungen sah die Angriffe zu leiten. Erst durch den Einsatz seiner ganzen Flotte konnte er den Sieg davon tragen. In der Folgezeit wurde die Insel auch von den Kreuzrittern überfallen und geplündert.
1147 Eroberte dann noch einmal eine normannische Flotte von 60 Schiffen Korfu und seine Festung.
1214 Besetzte das Despotat von Epiros, ein Nachfolgestaat des von den Kreuzfahrern zerschlagenen byzantinischen Reiches bis 1267 Korfu und Lefkada. Im Anschluss - Wurde Korfu von den Anjou erobert.
1386 Die Venezianer übernehmen die Herrschaft. Während die Herren der Insel im 13. und 14. Jh. die byzantinische Befestigungen der Burg erhielten und erweiterten.
Mitte des 15. Jh. Versehen die Venezianer die Festung mit neuen und stärkeren Mauern um sie den Erfordernissen der gebräuchlichen Feuerwaffen anzupassen. Nach der Annexion durch Venedig fungierte Korfu nämlich seit dem Ende des 14. Jh. als wichtige Militärbasis an der adriatischen Küste für den Handel mit Osteuropa.
16. Jh Die wichtigsten Arbeiten wurden abgeschlossen: Die Konstruktion des großen Grabens, der die Halbinsel in eine Insel verwandelte, die Errichtung der zwei starken Bastionen an der Westseite mit dem Haupttor zwischen ihnen sowie die Verstärkung der zwei Gipfel. Dazu wurden die Seiten dieser Hügel bis auf den blanken Fels abgetragen, wodurch ihre Ersteigung nahezu unmöglich wurde, und zwei neue Türme, der Land- und der Seeturm, auf den Gipfeln erbaut. Des Weiteren schuf man an der Nordseite der Festung einen Hafen und eine unbebaute Verteidigung vor dem Burggraben. Diese Arbeiten wurden von den besten Architekten Venedigs, Männern wie z. B. Michele Sanmecheli, durchgeführt. Da die befestigte Insel spätestens seit dieser Zeit hauptsächlich als militärisches und administratives Zentrum genutzt wurde, wurde die Stadt, die sich auf ihr gebildet hatte, stufenweise auf den Bereich außerhalb der Festung verdrängt.
1537 Hielt die Festung der langen Belagerung durch ottomanische Türken stand, die auch später bei verschiedenen Gelegenheiten (1571, 1573 und 1716) erfolglos versuchten die Insel zu erobern. Da sich durch die Überfälle der Türken die Bevölkerung Korfus in weniger als einem Jahrhundert von 100 000 Menschen auf nur noch 10 000 reduziert hatte, sahen sich die Venezianer zum Handeln gezwungen und legten neue Befestigungen an.
nach 1570 Man begann mit dem Bau der neuen Festung an der Nordwestseite von Korfu-Stadt und erbaute ferner einen breiten halbrunden Mauerring nach Westen und Süden. Auch die Verteidigungsanlagen gegen Angriffe von der Seeseite wurden in dieser Zeit verstärkt.
1797 Nach dem Sieg Napoleons über Venedig endete die venezianische Herrschaft über Korfu nach mehr als 4 Jahrhunderten.
1799 Eine russisch-türkische Flotte entreisst den Franzosen Korfu.
21. März 1800 Wurde in einem Vertrag der Staat der Ionischen Inseln gegründet, der bis 1807 Bestand hatte.
1815 - 1864 Nach dem Sturz Napoleons befand sich Korfu unter englischem Protektorat. Während dieser Periode wurde eine Zahl von neuen Verteidigungsbauten auf der alten Festung errichtet, die aber ihr Erscheinungsbild nicht veränderten.
1864 Als die Insel mit dem Rest von Griechenland vereint wurde, wurde die Festung zusammen mit den anderen Bollwerken der Stadt außer Betrieb gesetzt. Obwohl im 2. Weltkrieg beschädigt, ist die museal genutzte Festung noch immer beeindruckend.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Archaeological Receipts Fund - The Old Fortress of Corfu, Faltblatt | Athen, 2003
  • Ottersbach, Christian - Im Schutz des Markuslöwen - Die venezianischen Festungen auf den Ionischen Inseln und dem griechischen Festland. In: Deutsche Gesellschaft für Festungsforschung (Hrsg.) - Festungsjournal, Heft 25 | 2005
  • Peter Peter - ADAC Reiseführer - Korfu | München, 2006
  • Vojatzis, G. & Petris, T. & Despris, I. - Korfu - heute und gestern | Koropi, o.J.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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