STADTBEFESTIGUNG
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Allgemeine Informationen
Der erste Befestigungsring bestand noch aus Holzbauten, Palisaden, Lehm- und Flechtwänden sowie vorgelagerten Wall- und Trockengräben. Später wurden diese Befestigungswerke nach und nach durch (die noch heute sichtbaren) zwei Mauerringe mit dazwischen gelegenem Zwinger und vorgelagertem Graben ersetzt. Die innere Mauer hatte 18 Türme (nur die "Wasserkunst" im Süden (Wenzelmauer) erhalten) und die äußere 16 ("Landeskrone" in der Südostecke (Jakobsmauer) erhalten. Eine Besonderheit der Naumburger Stadtentwicklung ist, dass Stadt und Dombezirk (sog. "Domfreiheit") von einander getrennt waren. Gelangen konnte man in die Stadt durch 5 Tore: Herrentor, Jakobstor, Salztor, Wenzels- bzw. Viehtor und, heute einzig erhalten geblieben, Marientor. Die Tore hatten (mit Ausnahme des Herrentors) fast das gleiche Aussehen. Das Marientor besteht aus einem zweigeschossigen Torhaus (Giebel spätgotisch verziehrt), an dessen Nordwestseite sich ein dreistöckiger, quadratischer Turm mit Zinnenkranz und steinernem Kegeldach anschließt. Erweitert wird die Anlage durch einen ovalförmigen Torzwinger, auf dessen Mauer ein überdachter steinerner Wehrgang (Innenseite spätgotisch verziehrt) sitzt. Das Zwingertor ist nach Osten gerichtet. An der Feldseite des Zwingertors befindet sich eine vom Naumburger Steinmetz Peter Himmelshain 1456 geschaffene Marienskulptur. Der Hauptbaustoff der Wehranlagen war Kalk- und Buntsandstein.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 51°09'09.0" N, 11°48'36.0" E
Höhe: 150 m ü. NN
Topografische Karte/n
k.A.
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Naumburg erreicht man am besten über die A9 Richtung Gera bzw. Jena. Über die Abfahrt Naumburg auf die B180 und Richtung Naumburg fahren. In der Stadt angekommen, bis zum Zentrum (KreuzungJakobsring/Martinsring/Weißenfelser Str.) fahren. Die Altstadt wird vor allem im Süden und Osten, teilweise aber auch im Norden von weiten Mauerschnitten umschlossen.
Gebürenpflichtiger Altstadtparkplatz "Vogelwiese" (gegenüber der Südostecke der Altstadt), ansonsten kostenpflichtige und -freie Parkplätze in der Stadt.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Außenbesichtigung jederzeit möglich.
Ausstellung zur Geschichte der Naumburger Stadtbefestigung im Marientor (Teil des Stadtmuseums Naumburg)
1. April - 31. Oktober
täglich: von 10:00 - 16:30 Uhr
(Sonderöffnungszeiten nach Vereinbarung möglich)
Eintrittspreise
0,50 EUR
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
Grundriss des Marientores
Quelle: Hinweistafel am Marientor.
Historie
1000/10 Errichten die Ekkehardinger (Markgrafen von Meißen) am linken Ufer der Saale gegenüber der Unstrut-Mündung die "Neue Burg" als neue Residenz.
1012 Erste urkundliche Erwähnung von Naumburg.
1028 In der Urkunde über die Verlegung des Bistums Zeitz durch Kaiser Konrad II. nach Naumburg wird es als "locus munitus" (lat.: befestigter Ort) bezeichnet.
1287 Wird das Befestigungsrecht bestätigt. Stadtrat und Domkapitel erhalten somit das Recht, die Stadt mit Wehranlagen zu umgeben, wobei die Domfreiheit von der restlichen Stadt durch eine zusätzliche Mauer abgeschnitten war.
1363 Ersterwähnung des Herrentors gegenüber der Domfreiheit (auch "Herrenfreiheit").
1455/56 Das Marientor wird von Grund auf neu aus Stein unter Meister Ambrosius Weise errichtet.
1499 Trotz hoher Verschuldung herrscht rege Bautätigkeit in der Stadt. Unteranderem werden auch mehrere Türme zur Verstärkung der Stadtmauern errichtet.
1508 Das Salztor, welches am Ende der Salzstraße lag, wird als stärkstes Verteidigungswerk der Stadtbefestigung neu errichtet. Es hatte einen rechteckigen Torzwinger und war durch einen quadratischen und einen runden Turm verstärkt.
1698 Erneuerung der Wasserkunst. Durch die Meister Hans Schmidt und Georg Ludwig sowie Peter Sonnenkalb und dem Ziegeldecker Paul Sachs wird sie umfassend repariert und funktionell verbessert. Auch bekommt sie ein Fachwerkgeschoss.
1834 Abbruch des Salztors. An gleicher Stelle werden bis 1835 durch den Maurermeister Johann Heinrich Elschner d. Ä. und Heinrich Crato zwei Torhäuser im klassizistischem Stil errichtet.
1836 Abbruch des Wenzel- bzw. Viehtors.
Ende des 19. Jh.'s Wird die Arbeit der alten Wasserkunst eingestellt.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Becker, Curt; Cypionka, Ruth; Böduel, Ulrich - Naumburg an der Saale. Beiträge zur Baugeschichte und Stadtsanierung | Petersberg, 2001
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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