KUCKENBURG
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Quelle: Cottin, Markus & Merkel, Lisa - Thietmars Welt - Ein Merseburger Bischof schreibt Geschichte | Petersberg, 2018 | S. 449.
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Allgemeine Informationen
Lage 150 m nordöstlich von Kuckenburg auf einem von dem Fluss Weida umflossenen Bergsporn.
Nutzung Das Gelände wird landwirtschaftlich genutzt.
Bau/Zustand Durch die landwirtschaftliche Nutzung bzw. durch die Ausgrabungen weitgehend zerstört Burganlage.
Durch Ausgrabungsbefunde ist eine Besiedelung in neolithischer, spätbronzezeitlicher und frühmittelalterlicher Zeit nachgewiesen. Es handelt sich um eine der im Hersfelder Zehntverzeichnis aufgeführten Burgen (Cucunburg).
Die Gräben haben im Norden einen Abstand von 90 m, im Süden erweitert sich der Abstand auf 160 m. Der Graben der Hauptburg ist noch mit einer Breite von 7,30 m und einer Tiefe von 2,33 m erhalten.
Im Innern der Haupt- und der Vorburg wurden jeweils die Reste von einem frühmittelalterlichen Grubenhaus ergraben.
Der Schnitt durch den Graben und Wall der Hauptburg erbracht die Reste einer Mauer, die mit der im 19. Jahrhundert erwähnt Mauer identisch sein kann. In der Verfüllung der Mauer wurden Mörtel spuren und Dachziegelfragmente gefunden, die vermuten ließen, dass auch Steinbauten existierten.
Bei Grabungen im Jahre 2018 wurden Fundamentgruben einer Kirche mit Chor und Apsis entdeckt. Der Bau hat Außenmaße von 30 m Länge und 10 m Breite. Er besteht aus einem Saal von 20 m Länge und 10 m Breite, einem rechteckigen Chor von ungefähr 7x7 m Größe und einer Apsis mit etwa 3 m Durchmesser.
Typologie Höhenburg - Spornburg
Sehenswert
  • Der beeindruckende, von der Weida umflossene Bergsporn ist schon aus topographischen Gründen für eine Höhensiedlung prädestiniert.
Bewertung k.A.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 51°24'43.0" N, 11°39'30.0" E
Höhe: 185 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
In Obhausen der Straße "Zuckermühle" soweit wie möglich folgen, Parkmöglichkeiten sind am Ende vorhanden.
Kostenlose Parkmöglichkeiten am Straßenrand.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Vom Parkplatz dem Feldweg in nördliche Richtung folgen. Der Feldweg endet am Beginn des Burggeländes.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
keine
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Kuckenburg
Quelle: Cottin, Markus & Merkel, Lisa - Thietmars Welt - Ein Merseburger Bischof schreibt Geschichte | Petersberg, 2018 | S. 450
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Im, zwischen 881 und 887 erstellten, Hersfelder Zehntverzeichnis wird die Burg erstmals urkundlich als Cucunburg erwähnt.

Im Jahre 999 wurde die Anlage laut einer Urkunde von Kaiser Otto III an Graf Esiko verschenkt.

Eine weitere urkundliche Erwähnung datiert für das Jahr 1004, hier erhielt die Kirche in Merseburg die Anlage als Geschenk.

Im 17. Jahrhundert waren nach Schriftquellen noch Rest von Gebäuden vorhanden.

Beschreibungen aus dem 19. Jahrhundert erwähnen noch erkennbare Reste der Trocken- und Steinmauern.

Von 2005-2007 fanden Sondier Grabungen der Universität Jena auf dem Gelände der Haupt- und der Vorburg statt.

Aufgrund der Ergebnisse der Grabungen wurde entschieden, dass es lohnenswert wäre, weitere Forschungsgrabungen durchzuführen. Diese Lehr- und Forschungsgrabungen der Universität Jena in Zusammenarbeit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Halle finden seit dem Jahr 2009 statt.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Cottin, Markus & Merkel, Lisa - Thietmars Welt - Ein Merseburger Bischof schreibt Geschichte | Petersberg, 2018 | S. 449-454
  • Grimm, Paul - Die vor- und frühgeschichtlichen Burgwälle der Bezirke Halle und Magdeburg | Berlin, 1958
  • Museum Burg Querfurt unter Mitwirkung des Bereichs für ur- und frühgeschichtliche Archäologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena: Kuckenburg - Vom Kult zur Burg | Querfurt & Jena, 2014
  • Stolberg, Friedrich - Befestigungsanlagen im und am Harz - Von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit | Hildesheim, 1983
  • Wäscher, Hermann - Feudalburgen in den Bezirken Halle und Magdeburg. 2 Bände | Berlin, 1962
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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