BURG (NEU-) ERFENSTEIN UND ALT-ERFENSTEIN | ERPENSTEIN
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Quelle: Czerwinski, Manfred - Der große Luftbildburgenführer. 300 Burgen im Südwesten auf DVD-ROM | Kaiserslautern, 2004
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Allgemeine Informationen
Die Burganlage aus dem 13. Jahrhundert befindet sich im Elmsteiner Tal am Ende des Wassersteiner Bergs. Die Anlage besteht aus der Burg Alt-Erfenstein und (Neu-)Erfenstein mit jeweils einer Unter- und Oberburg. Die Burgen sind mit einem tiefen Halsgraben voneinander und vom Hang getrennt.

Alt-Erfenstein (alte Burg)
Der von Norden nach Süden verlaufende Halsgraben trennt die Burg vom Hang ab. Auf dem südlich langgestreckte Felsen erhebt sich in der Grundfläche 6 x 6 m der ehemalige Bergfried. Heute sind davon noch behauene Reste der Buckelquadersteine zu sehen.

Die Alt- und Neu-Erfenstein trennt ein 10 m breiter Halsgraben.

(Neu-)Erfenstein fällt nach drei Seiten steil ab. Die Stützmauer unter dem Felsen ist aus dem 19. Jh. zur Absicherung gebaut worden. Auf der ehemaligen Ringmauer ist heute die Treppe zum Bergfried erbaut worden. Das untere Felsplateau misst 21 x 8,5 m. Auf dem oberen Felsplateau erhebt sich der Bergfried von 5,5 x 4,8 m Grundfläche, 10 m Höhe und eine Mauerstärke von 1,6 m. Die nördliche Unterburg, ein dreieckiges Plateau, weist noch vereinzelt Stein auf.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 49°21'11.6" N, 8°00'49.3" E
Höhe: 265 m ü. NN
Topografische Karte/n
Burg Erfenstein auf der Karte von OpenTopoMap
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Von Neustadt an der Weinstraße über die B39 nach Westen fahren. In Frankeneck links auf die L499 (Talstrasse) abbiegen und nach Erfenstein fahren. In Erfenstein parken.
Kostenlose Parkmöglichkeiten unterhalb der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Vom Parkplatz ca. 12 min Fußweg zur Burg.
Öffnungszeiten
Besichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Erfenstein
Quelle: Krahe, Friedrich-Wilhelm - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996
(durch Autor aktualisiert)
Historie
Das Erbauungsjahr liegt im Dunkeln.

1189/93 erstmalige urkundliche Erwähnung der Burg Alt-Erfenstein.

1193 verlieh Konrad von Schwaben den Erfenstein dem Reichsministerialen Werner II. von Bolanden. Der sie an seine Vasallen, mehreren Burgmannen übergab.

Mitte des 13. Jh. ist die Burg im alleinigen Besitz des Ritter Hurno. Später

Ende des 13. Jh. waren die Nachfahren Werner II. Oberlehensherrschaft.

Die Nachfahren Werners II. verlehnten die Burg den Leininger, die dann auch die Lehenshoheit erwarben.

Seitdem bewohnten und bewirtschafteten die Leininger die Burg.

1317/1318 vereinbarten die Leininger bei der Erbteilung, dass die Burg Erfenstein an Graf Gottfried von Leiningen gehen würde.

Mitte des 14. Jh. wird Rüdiger gen. Bock von Erfenstein erstmalig urkundlich erwähnt.

1380 bestätigte Emmerich Bock von Erfenstein, dass er Burg (Alt-/Neu-Erfenstein) und Zubehörden von Johann von Leiningen-Rixingen als Lehen erhalten habe.

1390 hatte die Burgengemeinschaft auf dem Erfenstein geändert. Nun waren Konrad und Werner Bock von Erfenstein, ermann von Aldenkirchen und Henne Monsheimer von Isenburg Gemeiner auf der Burg. Sie versprachen Johann dem Älteren und Jüngeren keine neuen Gemeiner ohne Erlaubnis aufzunehmen. Die Konflikte in der Burggemeiner häuften sich, so dass neue Vereinbarungen unter den Burggemeiner ausgesprochen wurden.

1415 kam nach Burg Breitenstein, Burg Elmstein auch die Burg Erfenstein; kam durch Mitgift von Wallburga von Leiningen-Rixingen mit Johann von Sponheim; in den Besitz des Grafen von Sponheim. Siegfried Bock wurde weiterhin mit der Erfenstein belehnt.

1437 starb die Sponheimer Manneslinie aus, daraufhin verkauften die Grafen von Leiningen-Rixingen Erfenstein und die bolandische Lehensmannschaft an das Grafenhaus Leiningen-Hardenburg, die die Oberlehnsherrschaft bis zur Franzosenzeit behielten.

1438 besitzt Siegfried Bock von Erfenstein besaß nun das bisherige Sponheimer Lehen als Leiningen-Hardburg Lehen.

1470 wird die Burg unter der Führung des kurpfälzischen Amtmannes Ulrich Steinhauser während der Weißenburger Fehde zerstört.

Urkundlich wird kein Wiederaufbau bestätigt, aber es folgten weitere Lehensnehmer der Erfenstein, wie Herren von Neiperg, Herren von Ingelheim etc. bis ins 17. Jahrhundert.

1754 erhielten die Dalberger das Mannlehen mit Burgstelle. Man geht davon ausgegangen, dass die Meierhöfe (auch von Spangenberg) damit gemeint waren.

Im 19. Jahrhundert nach der französischen Revolution ging die Ruine in Staatsbesitz. Zigeuner haben über einen längeren Zeitraum auf der Erfenstein gewohnt.

1892 kam es durch den Besitzer Familie Bürklin-Wolff aus Wachenheim zu ersten Sicherungsmaßnahmen. Wie z.B. die Untermauerung des Felsens.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente und Hinweistafel an der Burg.
Literatur
  • Hartung, Arndt - Pfälzer Burgenbrevier | Ludwigshafen, 1985
  • Herrmann, Walter - Auf Rotem Fels | Karlsruhe, 2004
  • Keddigkeit, Jürgen - Pfälzisches Burgenlexikon | Kaiserslautern, 2007
  • Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996
  • Thon, Alexander; Reither, Hans; Pohlit, Peter - Wie Schwalben Nester an den Felsen geklebt - Burgen in der Nordpfalz | Regensburg, 2005
  • Hrsg. Inst. f. pfälzische Geschichte und Volkskunde - Pfälzisches Burgenlexikon I, A-E, 1.Aufl. | Kaiserslautern, 1999 | S.343ff
  • Hrsg. Inst. f. pfälzische Geschichte und Volkskunde - Pfälzisches Burgenlexikon I, A-E, 4.Aufl. | Kaiserslautern, 2021 | S.518ff
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • www.ebidat.de
    Burg Erfenstein auf der Webseite Ebidat - Die Burgendatenbank.
  • www.ebidat.de
    Burg Alt-Erfenstein auf der Webseite Ebidat - Die Burgendatenbank.
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