SCHLOSS BROICH
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Allgemeine Informationen
Lage Auf der linken Ruhrseite, gegenüber der Innenstadt von Mülheim.
Nutzung Museum und Veranstaltungszentrum.
Bau/Zustand Spätkarolingische Anlage in Grundmauern erhalten, ansonsten in gutem Zustand.
Typologie Spornburg, Ringmauerburg, Wasserburg
Sehenswert
  • Die karolingische Kernburg
Bewertung
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 51°25'38.4"N 6°52'19.8"E
Höhe: ca. 40m ü. NN
Topografische Karte/n
Schloss Broich auf der Karte von OpenTopoMap
Kontaktdaten
Am Schloß Broich 28
45479 Mülheim an der Ruhr
Telefon: 0208 / 960 960
info(at)mst-mh.de
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
A 40 bis zur Abfahrt Mülheim-Styrum, dann der B 223 ins Zentrum folgen und in die Fährstraße abbiegen, dort den Parkplatz der Stadthalle nutzen
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Mülheim an der Ruhr ist mit dem Fernverkehr der Bahn zu erreichen. Bei Schloss Broich befindet sich eine gleichnamige Haltestelle des Nahverkehrs, erreichbar mit den Straßenbahnlinien 102 und 901, außerdem mit den Buslinien 122, 124, 131, 133, 135 und 752.
Mit dem Rad: Das Schloss liegt direkt am Ruhrtalradweg und 200 m vom Radschnellweg 1 entfernt.
Wanderung zur Burg
Vom Parkplatz führen Wege durch den Stadthallengarten zum Schloss.
Öffnungszeiten
Außenbesichtigung jederzeit möglich, Führungen siehe Homepage (s.u.)
Eintrittspreise
s.o.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
keine.
Gastronomie auf der Burg
Im Rahmen von Veranstaltungen.
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Möglich.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Bedburg
Quelle: Friedrich-Wilhelm Krahe - Burgen des deutschen Mittelalters (Grundriss-Lexikon) | Augsburg, 1996 | S. 123
Das Schloss liegt auf einem 11 m hohen Geländesporn über dem linken Ufer der Ruhr. Ursprünglich handelte es sich um eine ovale Befestigung. In dieser wurde im Süden eine runde Ringmauer errichtet, welche noch erhalten ist. Innerhalb der Ringmauer sind mehrere Gebäudereste und der Stumpf des Bergfriedes erhalten. Im Westen der Ringmauer befindet sich das Hochschloss. In der Vorburg sind die Ringmauer, Mauertürme und der Palas erhalten.
Historie
883/884 wird als Reaktion auf einen Einfall der Wikinger durch den ostfränkischen Herzog Heinrich in Broich ein befestigtes Militärlager errichtet. Nach Abzug der Wikinger wird diese Anlage wieder aufgegeben. 923 fand ein Treffen zwischen König Heinrich I. und Robert I. am Unterlauf des fluvium Ruram statt. Es wird vermutet, dass dieses Treffen in einer befestigten Anlage durchgeführt wurde. Dabei kann es sich um die Burg Broich gehandelt haben. Ende des 11. Jahrhundert wird die aufgegebene Burg durch die Edelherren von Broich wieder- und umgebaut. 1093 wird das Geschlecht erstmals urkundlich erwähnt. Am Ende des 12. Jahrhunderts wird die Burg immer wieder aus- und umgebaut und militärisch verstärkt. 1240 wird sie erfolglos durch den Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden belagert. Im 14. Jahrhundert stirbt das Geschlecht der Herren von Boich aus. Die Burg und die Herrschaft geht 1372 an Graf Dietrich IV. von Limburg. Unter ihm wird im Süden der Anlage ein gotischer Palas errichtet. Zwischen 1437 und 1439 kommt es im Rahmen von Fehdezügen zu mehren Belagerungen der Burg. 1443 wird sie durch den Kölner Erzbischof und den Herzog Gerhard von Jülich-Berg zu Broich erneut belagert. Dabei geraten der Bergfried und der Südwestturm in Brand. Die Burg wird schwer beschädigt und erstmals eingenommen. 1444 werden die Schäden wieder instand gesetzt. 1508 schenkt Graf Johann vom Limburg zu Broich die Herrschaft mit der Burg an Wirich V. von Daun-Falkenstein. Im Jahre 1598 wird die Burg Broich durch ein spanisches Herr belagert und erobert. Erst zwischen 1644 und 1648 werden die Schäden wieder beseitigt und die Wohngebäude wiederaufgebaut. Ab 1682 wird das Schloss Amtssitz eines Rentmeisters. 1789 wird die Anlage restauriert und ausgebaut. Während der napoleonischen Herrschaft wird die Herrschaft Broich aufgelöst und das Schloss verfällt. 1938 geht das Schloss an die Stadt Mülheim an der Ruhr. Zwischen 1967 und 1974 fanden aufwendige Ausgrabungen auf dem Gelände statt und das Schloss wurde anschließen umfangreich restauriert. Heute kann die Anlage für Empfänge und Trauungen genutzt werden. Im Hochschloss ist das Historische Museum des Mülheimer Geschichtsvereins untergebracht.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, Hinweistafel vor Ort
Literatur
  • Allianz - Burgen und Schlösser in Deutschland | Ostfeldern, 1982 | S. 88 ff.
  • Krahe, Friedrich-Wilhelm - Burgen des Deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996 | S. 123
  • Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen - Burgen AufRuhr | Essen, 2010 | S. 296 ff.
  • Song, Baoquan - Die verborgene Seite des Ruhrgebiets. Burgen und Schlösser aus der Vogelperspektive | Bochum, 2010 | S. 144 ff.
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